Komisch. In 15 Jahren Urlaub auf Kreta hat es sich nie ergeben, dass wir mal das berühmte Töpferdorf Margarítes besuchen, obwohl wir durchaus mal in der Nähe waren. Dieses Mal haben wir uns einen Abstecher dorthin nicht nehmen lassen, nachdem wir das Kloster Arkadi besucht hatten.
Wir waren sehr erstaunt, was für ein schmuckes Örtchen wir bisher immer „links liegen“ gelassen haben. Die zahlreichen Töpfereien sind in größtenteils sehr gepflegten Häusern untergebracht.
Überall gibt es hübsche Winkel, gepflegte Blumenanpflanzungen und kleine Gärtchen, zum Teil durch idyllische Treppenwege verbunden. Die Töpfereien bieten alles, von Gebrauchskeramik bis zu Dekogegenständen, in allen möglichen Stilrichtungen von traditionell bis ultramodern an. Da ist wirklich für jeden etwas dabei und auch guten Honigraki (Rakomelo) gibt es zu kaufen, vorherige Verkostung natürlich inklusive. ;-)
Unser persönliches Highlight im Ort war allerdings der Besuch des Klosters Sotiros Christos am Ortsrand.
Dort gibt es einen wunderbar verwunschenen Garten mit schönem alten Baumbestand und gepflegten Blumenrabatten, einen alten Klosterfriedhof und eine kleine Kapelle zu besichtigen.
Eine sehr freundliche ältere Dame schloss uns diese auch gerne (und ungefragt ;-)) zum Besichtigen auf. Es wurde zwar nicht verlangt, aber wir haben trotzdem einen sehr schönen Kalender mit den Heiligen des Tages gekauft und dabei noch eine Kleinigkeit gespendet.
Daraufhin wurden wir von der Dame noch in die Küche gebeten und dann zu einem Raki und Walnüssen frisch vom Baum im Klosterhof eingeladen. Während eines kleinen Plausches (im engen Rahmen unser sprachlichen Möglichkeiten) erfuhren wir, dass im Kloster noch ca. 20 Damen leben.
Der Tipp zum Besuch des Klosters stammte übrigens aus dem Reiseführer Kreta aus dem Michael Müller Verlag.
Fazit: Margarites ist absolut sehenswert und dabei schön kombinieren mit einem Besuch im berühmten Kloster Arkádi, dem Nationalheiligtum der Kreter, insgesamt in dieser Form ein wirklich guter Tagesausflug.