(Ursprünglich im Jahr 2019 veröffentlicht auf kalamaki.reisen, etwas überarbeitet im Rahmen der Übernahme nach hier und der Abschaltung der alten Webseite über Kalamaki)
Schon seit unserem ersten Kretaurlaub vor 17 Jahren besuchen wir immer wieder Zarós.
Das Dorf liegt gut 500m hoch vor der imposanten Kulisse des Psiloritismassivs. Bekannt ist Zarós für sein, mittlerweile preisgekröntes, Mineralwasser und seit gut 30 Jahren auch für seine Forellenzucht. Von der Bucht von Messara und Orten wie Kalamaki, Kamilari, Sivas, Matala oder Pitsidia aus ist man, wenn man über Míres fährt, in 30 bis 40 Minuten dort. Früher sind wir immer direkt durchgefahren bis zum Votomos-See außerhalb des Ortes.
Eine Runde um den See, das sind immerhin gut 500m Spaziergang und dann etwas trinken oder zu Mittag essen. In der Taverne „Limni“ am See kann man sehr schön im Schatten von riesigen, alten Platanen direkt am See sitzen und die Spezialität des Ortes, gegrillte Forelle, essen. Zusätzlich gibt es noch, für diejenigen die lieber nur etwas trinken möchten, eine sehr lauschige Bar-Terrasse über dem Wasser.
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Ein Besuch am See erfreut sich auch bei Einheimischen größter Beliebtheit, auch wegen der Fische im Teich und der vielen Wasservögel, die speziell von Kindern natürlich gerne mit (viel zu viel) Brot gefüttert werden.
Das ist die „Light-Version“ eines Besuches in Zaros. Ordentlich erschweren kann man sich den Besuch mit einer Wanderung durch die Roúvas-Schlucht. Der Einstieg befindet sich sich genau hier am See. Der Weg durch die Schlucht geht ca. 5km bergauf, vorbei am Kloster Agios Nikoláos und im weiteren Verlauf neben einem Bach, der im Frühjahr auch Wasser führt.
Ziel der Wanderung ist das Roúvas-Plateau, das eigentlich eine wunderschöne, riesige Wiese mit altem Baumbestand, Bächen und ein paar Picknickbänken ist. Ein wunderbar friedlicher Ort, an dem man oft ganz alleine die Ruhe genießen kann. Die Möglichkeit, am Kloster zu parken und die Wanderung so etwas abzukürzen, besteht zur Zeit nicht. Die Mönche haben den Zugang vom Klostergelände aus verschlossen.
Zarós selbst ist ein schönes, typisches Örtchen und hat es nicht verdient, immer nur durchfahren zu werden. Ein Spaziergang durch den Ort lohnt definitiv und bietet viele pittoreske Fotomotive. Beeindruckend ist immer wieder die Millimeter-Arbeit, mit der sich die LKW auf dem Weg zur Zaros-Wasser-Fabrik durch den Ort quälen.
Durch den Wasserreichtum der Gegend fällt die Vegetation hier insgesamt viel üppiger als in anderen Teilen der Insel aus. Entlang der Hauptstraße gibt es hübsche alte Häuser und auch schöne Geschäfte.
Uns hat „Mitos“ sehr gut gefallen. Hier gibt es noch einen alten Webstuhl, der bis heute noch dazu genutzt wird, traditionelle kretische Stoffe herzustellen. Es gibt hier wirklich schöne Wohntextilien zu kaufen, auch aus anderen kretischen Manufakturen. Zusätzlich git es noch ein Angebot an den typischen kretischen Souvenirs wie Olivenöl, Honig und Naturkosmetik. Da ist es so richtig schön zum Stöbern ;-) Auch Antonis Stefanakis, ein bekannter Lyrabauer, hat hier sein Geschäft, welches allerdings nur noch selten geöffnet ist.
Es gibt mehrere Restaurants und Snackbars. Sehr empfehlenswert ist „Vegera“. Mitten im Ort gelegen, servieren hier zwei freundliche Frauen für einen (günstigen) Pauschalpreis sehr gutes, traditionelles Essen, bis man Stopp sagt. Oder auch nur einen leckeren Salat.
Hier noch ein Tipp für eine kleine Rundwanderung, insgeamt ca. 5 km:
Ihr geht durch Zarós in Richtung Norden (bergauf), und folgt dem ersten Abzweig in Richtung „Eleonas Resort“, einem sehr empfehlenswerten Ort zum Wohnen und Essen.
Kurz vorm Parkplatz des Resorts gehts es nach rechts auf einen Weg, der direkt zum Votomos-See führt. Nach einer angemessenen Pause geht es dann zurück auf der Straße in Richtung Ort. Vorbei an der großen Votomos-Forellenzucht, wo es auch ein paar öffentlich zugängliche, museale Räume, wie z.B. eine Wassermühle, zu besichtigen gibt und wieder in den Ort hinunter.
Das ist eine wunderschöne Strecke mit tollen Ausblicken auf die imposante Berglandschaft um Zarós herum und viel schöner Vegetation aus zum Teil uralten Bäumen. Johannisbrot und Eichen dominieren. Aus allen Quellen die man hier findet, strömt übrigens bestes Trinkwasser.
Kombinieren kann man einen Besuch in Zarós sehr gut mit einem Besuch der Klöster „Moni Vrondísi“ und „Moni Valsamónero“. Weiter nach Westen kann man den Ausflug auch über Kamáres und Plátanos bis ins Amáribecken ausdehnen.
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