(Ursprünglich veröffentlicht auf kalamaki.reisen, etwas überarbeitet im Rahmen der Übernahme nach hier und der Abschaltung der alten Webseite über Kalamaki)
Klöster gibt es viele auf Kreta. Eines der schönsten findet sich in der südlichen Messará am Rande der Asterousia-Berge, unserer Lieblingsgegend auf der Insel. Es ist zwar nicht das größte, oder das mit den bedeutendsten Ikonen, hat aber so eine schöne friedliche Stimmung. Wir selbst fahren immer wieder gerne dorthin. Durch seine Lage kann man den Besuch des Klosters sehr gut mit anderen Zielen in der Gegend kombinieren oder auch als Zwischenstopp auf dem Weg in die Agiofarango-Schlucht.
Nur rund 20 Auto-Minuten von Mires, dem größten Ort der Messara, entfernt, fährt man auf dem Weg zu Kloster durch Sívas und dann weiter über Listaros in Richtung Kali Liménes. Dort liegt das Kloster Odigítrias in malerischer Alleinlage auf einem Bergrücken. In der Anlage gibt es viel zu sehen. Das Kloster wurde zur Zeit der Belagerung Kretas durch die Osmanen als Wehrkloster ausgebaut und ist von einer trutzigen Mauer umgeben. Im Klosterhof befindet sich ein Fluchtturm, der in früheren Zeiten nur durch einen mehrere Meter hochgelegenen Eingang betreten werden konnte.
Die Mönche gelangten mit Hilfe einer langen Leiter in den Innenraum, die dann hochgezogen wurde. Von hier aus konnten dann die Angreifer, oft Piraten, mit heißem Öl oder Teer übergossen werden. Die Reste einer Pechnase an der Fassade kann man heute noch sehen. Heute hat der Turm auch einen ebenerdigen Zugang und wird als Ausstellungsraum, unter anderem für die riesigen Tonkrüge, in denen früher Lebensmittel gelagert wurden, genutzt, auch ein Webstuhl ist zu sehen.
Vom Dach der Turmes hat man einen schönen, weiten Blick in die Landschaft bis hin zu den Asteroússia-Bergen.
Neben dem Wehrturm befindet sich ein Gebäude, in dem landwirtschaftliche Geräte aus früheren Zeiten ausgestellt sind, ebenso findet sich dort eine Mühle.
Auch eine Mönchszelle kann besichtigt werden.
In der Klosterkirche gibt es schöne alte Fresken an den Wänden zu bewundern. Im Eingangsbereich befindet sich ein kleiner Klosterladen, in dem man Devotionalien, aber auch viele lokale Produkte wie Honig, Raki, Olivenöl, Seifen und Kekse kaufen kann. Mit ein bisschen Glück wird man von einem der Mönche mit einem leckeren Keks beschenkt.
Auf dem Rückweg vom Kloster nach Kalamaki lohnt dann auch noch ein Stopp in Sivas, um einen Happen zu essen, Kostas Kafenion zu besuchen oder schöne Töpferwaren einzukaufen. Dazu aber mehr im verlinkten Beitrag…
Weitere Lieblingsorte finden sich hier: Lieblingsorte auf Kreta