Time-Sharing-Drücker unterwegs…


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Kaum hat die Saison auf Kreta wieder halbwegs begonnen, kommen auch die Time-Sharing-Verkäufer aus ihren Winterquartieren und überschwemmen zuhauf die Touristen-Brennpunkte im Norden, insbesondere Rethymnon; besonders häufig wurde hier in der Vergangenheit “Club Greece” bzw. RCI genannt, siehe auch unten.

Der Ablauf ist immer gleich:

Man wird unter einem Vorwand (Umfrage, etc) angesprochen und darf Rubbellose rubbeln oder Lose aus einem Beutel ziehen, und, oh Wunder, immer hat bei zu zweit Reisenden zumindest einer “Drei Palmen” und damit den Hauptgewinn, den man sich natürlich direkt in einem nahegelegenen Hotel abholen kann. Der Drücker freut sich mit, weil er angeblich für die Ausgabe des “Gewinnloses” auch eine Prämie erhält und so beginnt der Trip in die nächstbeste Timesharing-Werbeverkaufsveranstaltung, sofern man nicht hier schon die Notbremse zieht.

Die Fahrtkosten für das Taxi zum Hotel, in dem die Veranstaltung stattfindet, werden selbstverständlich übernommen, so dass man a) ohne eigenes Fahrzeug und b) ohne groß Zeit zum Nachdenken in einer 2-3 Stunden dauernden Veranstaltung sitzt und massiv bearbeitet wird, doch ein Schnupperangebot, je nach vermuteter Bonität des potentiellen Käufers mit wechselnden Summen, zu kaufen, welcher in den kommenden 3 Jahren eingelöst werden kann. Natürlich wird mit sehr hübschen Zahlen vorgerechnet, dass der eigene Urlaub bisher immer viel zu teuer war und ebenso natürlich gilt das gemachte Angebot nur an diesem Tag in diesem Moment und man wird genötigt, umgehend eine Anzahlung zu leisten und zu unterschreiben.

Wer viele Berichte von Opfern und Fastopfern sowie plumpe Gegendarstellungsversuche von offensichtlich mit dem Veranstalter wirtschaftlich verbundenen Personen lesen und sich ein eigenes Urteil bilden mag, sei hiermit auf den Thrad im Forum des Michael-Müller-Verlags verwiesen:

http://www.michael-mueller-verlag.de/reise-forum/griechenland_kreta/msg/16655.html

 

Dort finden sich auch weitere, vertiefende Links zur Thematik. Übrigens hört man dort gleiches auch von Rhodos, wo ebenfalls “Club Greece” stark beworben wird.

Suchbegriffe für eigene Recherchen im Internet sind “Club Greece” und “RCI”.

Ich kann also nur jedem Reisenden raten, solchen Angebote auf der Straße mit freundlicher Ablehnung entgegenzutreten; selbst Standhafte, die nichts unterschreiben, verderben sich zumindest einen kompletten Nachmittag, der besser für schöne Urlaubserlebnisse genutzt werden kann…

9 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ich will es mal kurz machen, zum Thema „Club Grees“ u. RCI. Jedes Unternehmen macht Werbung auf seine Art u. Weise u. versucht Kunden von der Straße zu holen. Also was regt Ihr euch eigentlich alle auf. Ich wurde eingeladen, mit einem Taxi chauffiert und bekam Sekt, Kaffee etc.. Um was ging es denn eigentlich? Mir wurden 3 Wochen Urlaub angeboten, sogar mit diversen Vorteilen (mehrere Personen kostenfrei), die ich kaufen konnte oder es seien lassen konnte. Also ich wurde zu nichts gezwungen, dass muss mal deutlich gesagt werden. Ich bin auch nicht unfreundlich behandelt worden! Im Gegenteil, wurde zu einem netten Griechischen Abend eingeladen u. habe diesen auch genossen. Das Essen war Top. Die 3 Wochen Urlaub habe ich ausgehandelt, gekauft und angezahlt. Also meine Rechnung geht auf, – wenn man es pfiffig anstellt. Einige vergessen anscheinend, dass man sich in dem Urlaub in 4-5-Sterne-Anlagen bewegt. Also wo gibt es da was zu meckern!? Ach, und einen CD-Radiorekorder habe ich auch noch bekommen. Einige Kommentare kann ich daher nicht nachvollziehen. Tut mir leid, aber unter denen, die glauben schlau zu sein, können manchmal viel mehr Dumme sein. – oder ist es doch oder auch eine Sache des Geldes? Mal ehrlich, eine 4 o. 5 Sterne-Anlage bekommt man nicht für Euro 400,- pro Woche!!

  2. Ich muss schon sagen das man generell alles schlecht machen kann. Hier ist von meiner Seite zu sagen: „Prüfet alles und das Gute behaltet“ Wir sind alle erwachsene Menschen und jeder einzelne ist dazu in der Lage zu entscheiden was Gut für einen ist oder nicht. Kunden werden auch in BRD mit Gewinnspielen etc. gefangen um ihnen dann ein Angebot zu machen, warum sollte das im Ausland anders sein. Wer dann vor Ort bereit ist Geld zu bezahlen der soll das tun. Eure Warnungen sind übertriebene Panikmache liebe Freunde. Ich kenne Club Greece und war auch schon dort ;-) Doch ich denke das man als erwachsener Mensch sich eine eigene Meinung bilden sollte. Für den einen ist es gut, für den anderen nicht. Für den Verfasser des Berichtes ist es scheinbar nix. Aber so ist es halt bei allem. Nicht wahr? Also nicht alles schlecht machen.

  3. Also wenn das keine unlauteren Maßnahmen sind dann weiß ich auch nicht. Unter vorgaukeln, man wird in ein Hotel, das am Strand liegt gefahren wird, wird und man dann in das Hinterland gebracht. Das grenzt schon an Dreistigkeit. Aber der Urlauber hat ja Zeit!!
    4 Stunden aufgebracht um den Herrschaften zu erzählen. dass man keinen Urlaub mit ihrem Unternehmen verbringen möchte. Man ist sauer und wird vom Oberguru in die Mangel genommen. Aber wir , der Urauber hat den längeren Atem. Es gibt ein T-Shirt als Ggewinn und eine Reise die innerhalb 4 Wochen angetreten werden muss und 100.- € kostet. Flug und Transfer muss man natürlich selber löhnen.Ich kann nur jedem raten. Finger weg wenn es um Rubbelgewinne im Uraub geht, es kostet ihre Zeit.

  4. Uns ist es ähnlich ergangen.

    Angesprochen zum Zweck einer Urlaubsumfrage, an der wir mit 5 Kreuzchen gerne teilgenommen haben… hatten ja Zeit!
    In diesem Zusammenhang haben wir dann antürlich auch einen Hauptpreis (die besagten 3 Palmen) gewonnen, der wir uns im nahegelegenen Hotel abholen sollten. Ziel sei es, uns das Hotel vorzustellen, damit wir dieses beim nächsten Urlaub vielleicht buchen.

    Dort angekommen (natürlich mit kostenfreiem Taxi) entpuppte sich das ganze als Verkaufsveranstaltung, die 90 Minuten !!! dauern sollte. Tatsächlich waren wir insgesamt 4 Stunden vor Ort… Auf unseren Versuch das Gespräch nach 90 Minuten abzubrechen ist niemand eingegangen. Warum auch? Schließlich waren wir ja potenzielle Kunden.

    Unser Gewinn wurde uns zum Schluss auch noch ausgehändigt. Es handelt sich hierbei um einen Gutschein für eine Reise für eine Woche. Gebühr für uns: 100.- plus eigene Anreise.

    Der „Gutschein“ ist nicht personalisiert und hat auch sonst keinerlei unverkennbare Zeichen, die eine Identifizierung möglich machen würden.

    Fazit: lasst die Finger davon und genießt lieber einen entspannten Nachmittag!

  5. Alles Gute Ratschläge! Aber, hat schon jemand diese gewonnene Woche in Anspruch genommen? Und was dort erlebt?

    Warum denn nicht, wenns klappt!

    Also berichten….!

  6. Achtung unbedingt auch bei Diamond Resorts. Die sind in der Hauptsaison in Rethymnon aktiv. Unter falschem Vorwand (kurzes Interview) wird man an den Stand gelockt. Dann bekommt man gratis Rubellose in die Hand gedrückt. Unter den Nieten ist natürlich auch ein atraktiver Sofortpreis (z.B. I Pad) dabei und man kann angeblich auch an der Verlosung einer teuren Reise mitmachen. Den Sofortpreis bekommt man (angeblich) wenn man sofort in ein Taxi mit der Aufschrift dieser Firma steigt und an einer mehrstündigen Veranstaltung von Diamond Resorts teilnimmt. Das haben wir natürlich nicht mitgemacht.

    • Danke für Deine Hinweise, Reto.

      Die alte Masche wird leider wohl nie aussterben. Irgendwie finden sich immer noch genug Opfer. Man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen…

  7. Und erging es genauso! Unterhalb der Festung in Rethymnon ggü. vom Parkplatz. „Kurze Urlaubsumfrage“, dann gab es Lose. Der Typ hat explizit darauf geachtet, dass meine Frau das Los mit dem „Hauptgewinn“ zieht, ich wollte es nehmen, doch er quatschte etwas von „Ladies first“. Wir öffneten die Lose, ich = Niete, meine Frau = Hauptgewinn. Mit gespielter Überraschung und den Worten „…das glaube ich jetzt nicht…“ fing er an uns vollzulabern. Ich sagte ihm auf den Kopf zu, er könne sich seinen Gewinn in den Allerwertesten stecken…, Bingo, aus war es mit der Freundlichkeit. Wir standen dann noch einige Minuten in der Nähe, warnten neue potentielle Opfer. Er fing an zu pöblen, zog schließlich von dannen.

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