
Für Liebhaber der bunten, pittoresken griechischen Wochenmärkte gibt es in der südlichen Messará ein „arbeitsames“ Wochenende, denn es gibt sowohl am Freitag als auch am Samstag einen Markt mit jeweils etwas anderen Schwerpunkten.
Los geht es am Freitag in Timbaki, einer schönen kretischen Kleinstadt mit einem gemütlichen, kleinen Markt in den östlichen Seitenstraßen der einzigen Hauptstrasse. Der Schwerpunkt liegt hier eindeutig auf der Grundversorgung der Einheimischen mit frischem Obst, Gemüse und auch etwas Fleisch und Fisch. Ausserdem gibt es lokalen Honig, Olivenöl und Käse, so wie die typischen Kräuter der Region zu kaufen. Ergänzt wird das Angebot durch einige Stände mit Bekleidung, Haushaltswaren und Gartenpflanzen sowie durch einige wenige Schmuckstände.
Etwas anders und viel größer ist das Angebot in Mires, dem nächstgrößeren Ort und eigentlichen Hauptstadt der Messará-Ebene. Der Markt findet jeden Samstag auf der durch den Ort führenden Hauptstraße statt. Hier gibt es natürlich auch das übliche Angebot zur Lebensmittelgrundversorgung, aber wesentlich mehr Stände mit Kleidung und Stoffen. Auch das Angebot für Kunstgewerbe und Schmuck ist hier bedeutend größer. Mehrere Freaks haben Stände für (zum Teil) sehr schönen, handgefertigten Schmuck und manchmal auch Gegenstände aus Olivenholz. Ich selbst werde meist bei Renate schwach, einer netten Schwäbin, die ich schon kenne, seit ich vor bald schon fast 20 Jahren erstmalig in diese Gegend kam.
Nach einem ausgiebigen Bummel und dem Einkauf von Obst und Gemüse für die nächsten Tage (unbedingt mal Holzgurken probieren…) ist die Krönung des Marktbesuches dann das Mittagessen an einem der Souvlaki-Stände am Anfang und Ende des Marktes. Hier treffen sich gegen Spätvormittag Einheimische und Touristen zu den leckeren frisch gegrillten Souvlakispießen und einem ersten Bier oder Wein.
Der ehemalige Bio-Markt in Kamilari, der noch vor einiger Zeit an jedem Sonntag der Saison ein breites, eher touristisches Sortiment von Bio-Gemüse und -Obst, über ein bisschen Olivenöl und Raki, den örtlichen, selbstgebrannten Tresterschnaps und auch ein wenig Kunstgewerbe bis hin zu selbstgekochtem Essen bot, ist mittlerweile leider schon lange wieder „Geschichte“.
Aber eine Alternative gibt es: Wer einen wirklich völlig untouristischen, noch sehr bäuerlich geprägten Markt erleben möchte, ist am Donnerstag in Asimi, einer Kleinstadt mitten in der Messara, sicher gut aufgehoben.
(Der ursprüngliche Beitrag stammt von unserer eingestellten Webseite messara-kreta.de und wurde für die Neuveröffentlichung etwas überarbeitet und aktualisiert)